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 Reunion

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Damian Cleavenger

Damian Cleavenger


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BeitragThema: Reunion   Reunion Icon_minitimeDo Dez 27, 2007 6:47 am

September, 01st


Die Sonne des Spätsommers wärmte noch recht gut an diesem Morgen, kurz nach halb zehn. Der Bahnsteig füllte sich allmählich mit Menschen, wobei einem da jeder Gesichtsausdruck mindestens ein dutzend Mal entgegen sprang. Bei den kleineren, den Erstklässlern, sah man überwältigte oder ängstliche, erstaunte oder wissende Gesichter. Bei den älteren eher Desinteresse, Vorfreude - die sich jedoch schnell legen würde - oder eine gewisse Gereiztheit.
Bei Damian, der an diesem Morgen in Begleitung seiner Mutter und seiner kleinen Schwester zum Gleis gekommen war, war keiner dieser Gesichtsaudrücke zu erkennen. Gewohnt stolz und mit dieser leichten Aura der Arroganz umgeben, hatte er seinen Koffer in das Vertrauensschülerabteil gebracht und sich somit vorerst von dem schweren Ding verabschiedet. So allerdings nicht von seiner Mutter und dem kleinen, bravem Engel auf ihrem Arm, der ihn so unschuldig und rein anstrahlte und mit den blauen, offenen Augen derart lieb anblickte, dass Damian das dumme Gefühl bekam, dass er als großer Bruder die Pflicht hatte, auf das kleine Ding von zwei Jahren auf zu passen und sie am Besten von seinem Vater weg zu bringen. Weit weg.
Andererseit kam ihm der Gedanke, dass er sie mit erziehen konnte und das gab ihm viel mehr Möglichkeiten gegen seinen Vater vor zu gehen. Seine arschkriechenden Brüder trauten sich ja nicht, die Zähne zu offener Kritik auf zu machen. Damian hingegen hatte nichts zu verlieren. Edward und er heften eine offene Abneigung gegeneinander, die wohl niemand so richtig verstehen mochte.

Während Damian sich die liebevollen Worte halbwegs anhörte, die Claire mit Delila sprach, blickte er unauffällig am Gleis auf und ab und ließ sich keineswegs anmerken, dass er auf die Ankunft einer sehr bestimmten Person wartete.
Er wirkte wohl für seine Mutter etwas nachdenklich, aber es stand ihm gut zu Gesicht. Sie musste ohnehin zugeben, dass Damian der bestaussehenste ihrer drei Söhne war. Das braune Haar glänzte unglaublich gepflegt im Morgenlicht, der ordentlich gestutzte Kinnbart, das auffalend edle Profil .. er war wirklich .. schon fast schön. Selbst in der einfachen, schwarzen Jeans, den neumodischen Chucks, dem schwarzen Shirt und dem Jacket, an das er natürlich sein neues Abzeichen geklemmt hatte, hatte er einfach eine unglaubliche Ausstrahlung. Schade nur, dass er so anstrengend war, doch warum, das wusste sie nicht. Er war schon immer so gewesen.
"Engel .."
Die zarte, helle Stimme der jüngsten Cleavenger riss nicht nur Damian aus seinen Gedanken, der gerade auf seine Armbanduhr geblickt hatte. Als hätte Delila etwas wirklich kluges und weises gesagt, das man von einem Kleinkind einfach nicht erwartet hätte, blickte Damian auf und erblickte wirklich einen Engel. Jedenfalls wirkte das blonde, unglaublich schöne Mädchen, das gerade in Begleitung ihrer Eltern durch das Portal geschritten kam. Für einen Augenblick raubte ihm der Anblick von Gwendolyne Vielle schlichtweg den Atem.
Glücklicherweise behielt er die Kontrolle über seine Gesichtszüge, weshalb sich ein kleines, etwas süffisantes auf seine leicht gehobenen Mundwinkel hob und seine Augen kurz aufblitzen ließ.
Claire indes legte ein charmantes Lächeln auf, während sie, und nicht ihr Sohn, die ersten Schritte auf die ebenfalls französischstämmige Familie zu machte. Wahrscheinlich aber nur, um die unglaublich Anziehungskraft zwischen Damian und Gwen nicht spüren zu müssen, denn selbst über einige Distanz wirkte es gerade so, als würden sie sich gleich bespringen.


Zuletzt von am Do Dez 27, 2007 8:32 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Gwendoline Vielle

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BeitragThema: Re: Reunion   Reunion Icon_minitimeDo Dez 27, 2007 7:32 am

Wie jedes Jahr hatten es sich Helena und Raphael Vielle auch dieses Jahr nicht nehmen lassen, ihre einzige, mittlerweile volljährige Tochter zum Bahnhof zu bringen - ein letztes Mal, denn Gwendoline erwartete in Hogwarts das siebte und somit letzte Schuljahr. "Sicher hab ich alles eingepackt, Mum." Gwen hatte keine Ahnung wie oft sie diesen Satz heute schon gesagt hatte. Der geduldige Unterton, den sie jedes Mal hineinzulegen versuchte, ließ mit jedem Mal merklich nach. In dieser Hinsicht war ihre Mutter wohl nicht anders als die meisten anderen Mütter auch: Übermäßig besorgt um das Wohl ihres Kindes. "Wenn was fehlt schicken wir's ihr eben nach, Lena", pflichtete ihr ihr Vater bei, dem diese penetrante Sorge allmählich auch auf den Geist zu gehen schien.
Mitsamt ihres für ihre zierliche Gestalt ziemlich großen Koffers, der glücklicherweise von ihrem Vater getragen wurde, durchquerten sie die Absperrung, um Gleis 9 3/4 zu erreichen. Mit einer erhabenen, fließenden Geste strich Gwen sich das lange, goldblonde Haar zurück, in welchem sich kaum, dass sie das Gleis betreten hatten, der Wind verfangen hatte. Beinahe unbewusst, automatisch, wanderte ihr Blick das Gleis entlang. Nicht auf der Suche nach ihren schnatternden Freundinnen, mit denen sie sich in der Schule so gerne umgab, sondern nach jemand ganz anderem, jemandem, den sie beinahe vier Wochen nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte - für ihre Verhältnisse eine halbe Ewigkeit, die sich nur schwer hatte überbrücken lassen.

Sie musste nicht lange suchen, um fündig zu werden. Damians Ausstrahlung zog ihren Blick fast magisch an, seine Präsenz nahm ihn sofort ein. Er stand ein gutes Stückchen abseits bei seiner Mutter und seiner hinreißenden, kleinen Schwester. Ihre weichen, sinnlichen Lippen zierte ein wissendes, vielsagendes Lächeln, das den eindeutigen und vor allem intensiven Blickkontakt, den sie hegten, nur noch unterstrich. Es war, als hätten nie 28 unerträglich lange Tage zwischen diesem und ihrem letzten Treffen gelegen. Erinnerungen aus dem gemeinsam verbrachten Griechenland Urlaub stiegen auf, als hätten sie diese Tage erst gestern verlebt...
Es war Gwendoline, die nach einer Weile scheinbar verlegen die Augen niederschlug und sich abwandte, um ordnungsgemäß Mrs. Cleavenger und die kleine Delila zu begrüßen. Ein geeigneter Vorwand, um zu verhindern, dass sie sich hier mitten am Bahnhof vor aller Augen allein mit ihren Blicken auszogen. Das erschien nicht besonders angebracht in Gegenwart ihrer Eltern, zumal seit Beginn der Sommerferien Verhandlungen über eine eventuelle, mittlerweile sogar sehr wahrscheinliche Verlobung Gwendolines mit dem ältesten der Cleavenger Söhne, Darius, liefen. Eine Tatsache, die weder Gwen, noch Damian sonderlich beglückte, von der Gwen aber auch schon beschlossen hatte, dass sie sie von nichts abhalten würde. Sie würde das Jahr in Hogwarts verbringen. Darius dagegen wäre hier in London, in seine Geschichtsstudien oder was auch immer vertieft, während Damian... Bei dem Gedanken huschte ihr erneut ein Lächeln über die Lippen, ein Lächeln berechnender Vorfreude. Damian wäre an ihrer Seite. So, wie es in den vergangenen Jahren immer gewesen war. Daran änderten weder Helena und Raphael Vielle, noch Claire und Edward Cleavenger oder ihr Sohn Darius etwas.
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Damian Cleavenger

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BeitragThema: Re: Reunion   Reunion Icon_minitimeDo Dez 27, 2007 9:12 pm

Vier Wochen. 28 Tage schienen auf einmal nie dagewesen, als hätten sie nie auf Grund von Urlaub oder sonstigen Dingen voneinander getrennt gewesen. 28 Tage, in denen Damian gewisse Dinge zwar anders geregelt hatte, doch sich immer wieder gefragt hatte, was seine hübsche Gespielin wohl gerade trieb - und manchmal auch, mit wem sie was trieb.
Keiner der beiden sprach je darüber, doch wuchs nicht nur in Damian ein Funken Eifersucht heran, wenn sie sich nicht miteinander beschäftigen konnten. Am schlimmsten, beinahe grausam, empfand Damian die Tatsache, dass Darius wohl in Zukunft die Hand dieser bezaubernden, intriganten Dame gehören würde. Sie war Königin, Darius König und er? Wo blieb er? Wie ein treuer Krieger, die Leibwache der Königin, an deren Seite. Mit der quälenden Gewissheit, dass der Hofstaat besser auf Ihre Majestät aufpassen würde, als der König selbst und er nichts tun konnte, als an ihrer Seite zu verweilen. Wie jedes Jahr. Wie auch dieses Jahr. Das letzte Jahr, dass sie in undgestörter und unbeobachteter Intimität verbringen konnten. Und er würde es zu nutzen verstehen. Und Gwendoline wahrscheinlich auch.
Und keiner, wirklich keiner konnte verhindern, dass sie ihren Sachen nachgingen. Jedenfalls nicht in den nächsten 12 Monaten.
Der einzige Trost, den Damian empfand war jener, dass seine Schöne in der Familie blieb. Selbst, wenn es hieß, dass sie diesen inkompetenten Erben heiraten musste, der keinen blassen Schimmer davon hatte, wie man sie zu behandeln hatte. Keiner wusste und konnte das so gut, wie er, da war er sich unglaublich sicher.

Wohl erzogen, wie der Slytherin war, trat auch er näher und blickte ungefähr im gleichen Moment fort, wie Gwen. Schon gut, denn er spürte, wie alleine dieser intensive Blick seine Phantasien beinahe auf Hochtouren brachte. 28 Tage ohne sie. Wie hatte er das überstanden?
Bei den Vielles angekommen, begrüßte Damian die Mutter seiner, nun, für die Eltern guten Freundin, mit einer leicht angedeuteten Verbeugung und einem sanften, aber bestimmten Händedruck, einem kleinen, angedeutetem, charmantem Lächeln. Bei Raphael hielt er es ähnlich. Die Andeutung der Verbeugung blieb jedoch weg, stattdessen wurde der Händedruck etwas bestimmter und angemessener für einen jungen Mann, welcher der zukünftige Schwager der Tochter des Älteren war.
Schließlich wandten sich Gwendoline und Damian wieder einander zu. Auch sie mussten sich standesgemäß begrüßen. Das wäre sonst eine Beleidigung für die Eltern gewesen. Kein Problem für den hochgewachsenen Slytherin, der die Hand seiner Gespielin in die Seine nahm und ihr, unter erneutem - wohl sehr kurzem - Augenkontakt, einen hauchzarten Handkuss auf den Handrücken der feingliedrigen Hand. Dabei war es kein wirklicher Handkuss, denn seine schön geschwungenen Lippen berührten die Haut der Slytherin gerade so, dass sie die Wärme derer erahnen konnte. Anstandsvoll ließ er ihre Hand jedoch wiedre los.
Claire, die das aus den Augenwinkeln beobachtete musste sich eingestehen, dass Damian das sehr geschickt gemacht hatte. Wirklich. Wenn Edward das doch auch getan hätte ..
"Alles überstanden?", fragte Damian leise mit einem verhaltenen Grinsen auf den Lippen und blickte Gwen leicht fragend an. Immerhin wusste er, dass Helena immer wieder nachfragte. Das tat sie auch, wenn er zu Beusch war. Da fragte sie andauernd nach, ob sie noch etwas bringen konnte ..
Glücklicherweise aber, schien sie sich gerade mit Delila zu amüsieren, denn der kleine Engel strahlte in die Runde,w ie der Sonnenschein selbst.
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Gwendoline Vielle

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BeitragThema: Re: Reunion   Reunion Icon_minitimeSa Dez 29, 2007 1:27 am

Geduldig beobachtete Gwen, wie Damian sich offiziell zunächst ihrer Mutter und anschließend ihrem Vater widmete, bevor sie selbst an der Reihe war. So gebührte sich das eben, aber dies war einer der seltenen Fälle, in denen Gwen damit leben konnte zurückgesetzt zu werden: Das Beste kam bekanntlich am Schluss. Das Lächeln auf den Lippen ihres Vaters, als Damian dessen Hand schüttelte, ließ darauf schließen, dass der Jüngere durchaus den Respekt des Älteren genoss. Leider Gottes schätzte er ihn nur als den Bruder seines zukünftigen Schwiegersohnes... Man könnte es unter Umständen als Glück bezeichnen, dass ihre Eltern davon absahen, sie an einen völlig Fremden zu versprechen. Sie hatte Darius auch vor Beginn der Verhandlungen zwischen ihrer und seiner Familie gekannt, schließlich war es schwer Damians Brüdern gänzlich aus dem Weg zu gehen, wenn sie bei ihnen zu Gast war. Eigentlich war auch immer das genaue Gegenteil der Fall gewesen: Sie hatte sich stets gerne in Darius Nähe aufgehalten, seine bewundernden, begehrenden Blicke genossen, sich förmlich in ihnen gesonnt. Gwendoline war einer jener Menschen, der Bewunderung brauchte, und sich gerne mit jenen umgab, die sie ihm gaben. Darius war immer so jemand gewesen, von Anfang an. Seine Bewunderung war im Vergleich zu der, die Damian ihr zukommen ließ, allerdings eher plump, unbeholfen. Allein deswegen konnte sie sich nur schwer vorstellen, dass er die Verlobung initiiert haben sollte. Im Gegensatz zu seinem jüngsten Bruder war er vollkommen ungeübt im Umgang mit Mädchen. Er bemühte sich zwar den Gentleman zu mimen, aber keine Frau, die einmal Damians charmante Behandlung erfahren hatte, würde ihm diesen jemals abnehmen. Vielleicht hatte Darius ihrer beider Eltern in ihrer Idee bestärkt, mehr aber auch nicht.

Damians perfektionierter, formvollendeter Handkuss, der vermutlich jedem anderen Mädchen die Röte auf die Wangen getrieben hätte, entlockte Gwendoline nicht mehr als ein zufriedenes, vielsagendes Lächeln. Er wusste eben einfach wie man eine Frau auf Händen trug, ohne sich selbst dadurch zu demütigen ihr in den Hintern zu kriechen.
"Gerade so", lautete ihre leise Antwort, mit der sie zugleich flüchtig, aber nicht scheu, sein Grinsen erwiderte. Kurz huschte ihr Blick zu ihren Eltern und Damians Mutter, die sich mit der kleinen Delila beschäftigten, dann galt ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz dem dunkelhaarigen, gutaussehenden jungen Mann vor ihr. "Es war nicht leicht adäquaten Ersatz für dich zu finden", verkündete sie verheißungsvoll und hob dabei eine ihrer fein geschwungenen Brauen. Genauer gesagt: Es war unmöglich gewesen für ihn Ersatz zu finden. Nach den zwei Wochen, die sie mit Damian in Griechenland verbracht hatte, war sie mit ihren Eltern nach Ägypten geflogen. Selbst dort gab es einige ganz nette Herren der Schöpfung, aber keiner, der auch nur im Entferntesten an Damians Charme und Eleganz heranreichte. So, in dieser Art und Weise, würde sie es in seiner Gegenwart jedoch nie über die Lippen bringen.
Gerade wollte auch sie ihre Aufmerksamkeit seiner kleinen, bezaubernden Schwester schenken, da fiel ihr etwas an seinem Umhang auf, das sonst nicht dort war. Etwas hatte das Vertrauensschülerabzeichen ersetzt, auf welches er so stolz gewesen war. Als sie registrierte, um was es sich handelte, wurden ihre Augen merklich größer. "Ist das... heißt das du bist...?" Die Vorstellung die offizielle Gespielin des Schülersprechers zu sein gefiel ihr schon, kaum, dass sie den Gedanken zu Ende gebracht hatte.
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Damian Cleavenger

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BeitragThema: Re: Reunion   Reunion Icon_minitimeMo Jan 07, 2008 7:19 am

Wie genau Edward und Claire auf die verrückte Idee gekommen waren, dass Darius und Gwendoline auch nur im entferntesten zueinander passen könnten wusste selbst Damian nicht. Natürlich hatte Darius sich, als er gefragt - GEFRAGT! - wurde, ob er eine solche Verbindung wünschen würde, sich überaus begeistert gezeigt und seinen Eltern ohne jeden Widerspruch zugestimmt .. doch für Damian hatten diese Verhandlungen einen bitteren Beigeschmack.
Selbstverständlich ließ er das in der Gegenwart seines Vaters nie wirklich durchblicken, doch alleine die tatsache, dass sein nichtsnutziger Bruder gefragt und ihm, Damian, einfach eine auf Auge gedrückt worden war, kratzte erheblich an der Geduld, des Verständnisses und dem Stolz des Slytherins. Das seine 'Verlobte' und er sich darüber hinaus nicht wirklich gut verstanden war nur die Spitze des Eisberges, wie er persönlich meinte, denn die Tatsache, dass er dem Mädchen irgendwann den Verlobungsring überreichen musste, sorgte unwillkürlich dafür, dass Damian den Drang verspürte, weit, sehr weit, weg zu laufen. Er wollte keiner Frau - und schon gar nicht diesem nervigen Ding - einen Ehering an den Finger stecken. Gwendoline wäre da sicherlich die Ausnahme gewesen, doch das war ja leider nur Wunschdenken. Oder sollte er sich glücklich schätzen, dass Darius und nicht er die hübsche Blonde dann 24 Stunden am Tag um sich haben würde. Dass Darius, und nicht er, sie bewundern, berühren und beschauen durfte, so oft er - oder sie - es wollte. Dass Darius, und nicht er, abends neben der schönen Slytherin einschlafen und am nächsten Morgen als erstes in ihr wundervolles Gesicht blicken durfte ..
Bei diesen Gedanken packte ihn beinahe die kalte Wut. Und noch etwas. Ein unangenehmes Gefühl: der brennende Stachel der Eifersucht.
Aber noch war es ja nicht so weit. Noch würde er sie für sich haben. Ganz alleine. Und diesen Besitz würde er heute Abend direkt in Anspruchnehmen. Ob Gwendoline nun wollte oder .. nein, sie würde wollen. Und zur Not würde er dafür sorgen, dass sie wollte ..

Es war nur natürlich, wie Gwendoline auf seinen Handkuss reagierte. Eine verlegene Röte trieb er ihr selten auf das zarte Gesicht, denn es war viel leichter, sie in Rage als Verlegenheit zu bringen. Aber weder das eine, noch das Andere hatte er jetzt im Sinn. Jetzt sollte nur etwas gutgepflegte Konversation betrieben werden. Alles andere kam dann später.
Zeitgleich schielten die beiden Slytherin zu den Eltern hinüber, die vollkommen gefangen waren von dem kindlichen Charme des Mädchens, das im Gegensatz zu seinen Brüdern recht helles Haar hatte und das offenste Lächeln der ganzen Familie besaß. Doch Damian war sich sicher: mit der Zeit würde das verschwinden. Sobald Delila begriffen hatten, dass sie - bis auf ihn selbstverständlich - in dem ursprünglichen Cleavenger-Clan nur von penetranten Idioten und Nichtskönnern umgeben war.
Ein beinahe zufriedenes Schmunzeln legte sich auf seine schön geschwungenen Lippen, als sie verlauten ließ, dass sie schwerlich Ersatz gefunden hatte. Beinahe wäre ihm ein - wohl eher spielerisches und neckisches - Ich habe dich auch vermisst entfleucht, doch beließ er es bei einem zustimmenden Nicken und einem kleinen, leicht theatralisch wirkendem Seufzen. "Ich weis nicht genau, warum ich mir das schon fast gedacht habe ..", entgegnete er und musterte sie kurz. "Dir dürfte klar sein, dass keine Frau der Welt dir das Wasser reichen kann?!", stellte er dann fest und ließ es nur wie eine Frage klingen, falls die Eltern mit halbem Ohr den Tonfällen der Kinder lauschten. Aber glücklicherweise schien Delila ihre aufgabe sehr gut zu machen.
Ein Hochgefühl der besonderen Art durchströhmte Damian - und er genoss es in vollen Zügen. Ihre im ersten Augenblick leicht perplex, dann doch eher begeistert aufgerissenen Augen. Er hätte es beinahe mit Bewunderun gleich gesetzt und alleine dieser klitzekleine Funke davon, der in der Luft lag, brachte seine Stimmung, die in den letzten Wochen eher auf einem globalen Tiefpunkt gelegen hatte, beinahe schalgartig auf einen ebensolches Maximum.
"Schulsprecher, jah.", stimmte er ihr zu und versuchte, nicht zu selbstgefällig, aber auch nicht zu bescheiden zu klingen. Der Versuch jedoch, auch das Lächeln nicht zu selbstgefällig ausfallen zu lassen, scheiterte eher kläglich. Dem hinzu kam, dass Damian wirklich jeden einzelnen Buchstaben des Wortes Schulsprecher in Bezug auf sich mehr als genoss und aus seiner Zufriedenheit und seinem stolz über diesen Titel keinen Hehl machte.
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Gwendoline Vielle

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BeitragThema: Re: Reunion   Reunion Icon_minitimeDo Jan 24, 2008 2:02 am

Auf Damians Feststellung hin huschte Gwen ein selbstgefälliges, vielleicht zum Teil auch selbstverliebtes Lächeln über die Lippen. Natürlich konnte keine Frau, die seinen Weg irgendwann und irgendwo gekreuzt hatte oder kreuzen würde, IHR das Wasser reichen. Das war kein Kompliment, das war eine simple Erfassung der Tatsachen. Sie wussten beide, was sie am jeweils anderen hatten und dass sie ohne ihn nicht konnten, das bedurfte nicht der Aussprache doch so unwichtiger Worte. In dieser Beziehung herrschte ein non-verbales Verständnis zwischen ihnen. Und doch tat es seltsam gut es aus seinem Mund zu hören. Es bestätigte ihr damit, dass sie bei ihm einen weit höheren Stellenwert genoss als dieses Mädchen, dass sich seine Verlobte schimpfte. Gwen wusste, dass sie Damian nie für sich haben würde, aber er war ihr in dieser Hinsicht auch zu nichts verpflichtet, ebenso wenig wie sie ihm Rechenschaft schuldig war darüber, mit wem sie was tat oder ließ. Aber bei einer Verlobten hörte der Spaß einfach auf. Das war etwas vollkommen anderes, nicht mit den üblichen Frauengeschichten ihres Geliebten zu vergleichen. Sicherlich, man hatte sie Damian nahezu aufgezwungen und er ließ auch immer wieder seine Unsympathie dieser Ravenclaw gegenüber durchblicken, aber das war die Frau, mit der er sein Leben verbringen würde. Die ihm Kinder schenken würde, früher oder später eben. Die seinen Stammhalter zur Welt bringen würde, obgleich Gwen jahrelang den Platz an seiner Seite eingenommen hatte... Ohja, sie war eifersüchtig! Und das obwohl Deirdre noch nicht einmal Damians Liebe genoss. Sie machte keinen Hehl daraus und ließ es die Ravenclaw bei jeder Gelegenheit spüren - noch gehörte Damian ihr, noch durfte das Kätzchen seine Krallen an jedem wetzen, der ihm seinen Platz streitig machen wollte.

"Ich gratuliere", antwortete sie betont nüchtern. Sie konnte ihm schlecht freudestrahlend um den Hals fallen, obgleich ihr im Augenblick genau danach der Sinn stand. Ihn überschwänglich zu beglückwünschen - und in gewissem Maße auch sich selbst. Sie hatte den richtigen Riecher gehabt, als sie sich auf die Liebelei mit Damian eingelassen hatte. Geliebte des Schulsprechers... Doch, das hatte etwas. Und vor allem hatte der Schulsprecher eins: Seinen eigenen Schlafsaal. Das Schuljahr versprach interessant zu werden, Darius hin, Deirdre her.
Mit einem penetranten Pfeiffen machte der rote Zug wieder auf sich aufmerksam und verkündete die baldige Abreise. Die Aufforderung war unmissverständlich - die Schüler sollten ihre sieben Sachen endlich in den Zug schaffen und sich ein Abteil suchen. "Mom?", wandte sie sich an ihre Mutter, die noch immer ganz hingerissen von der kleinen Delila war, ihre Aufmerksamkeit nun aber wieder ihrer eigenen, fast schon erwachsenen Tochter zuwandte. "Wir müssen dann." Helena kam auf Gwen zu und schloss sie in die Arme. "Ein letztes Mal", gab sie bedeutungsschwer von sich, was Gwen nur mit einem Lächeln bedachte. Sie war immer der festen Überzeugung gewesen sich über das Ende ihrer Schullaufbahn zu freuen. Über die Tatsache, dass sie so unendlich viele Pflichten abwerfen konnte. Diese Sommerferien hatten ihr das ganz schön verhagelt. Jetzt musste sie sich den Kopf darüber zerbrechen, dass sie heute ziemlich genau in einem Jahr Mrs. Cleavenger werden würde. Leider Gottes an der Seite des falschen Cleavengers...
Nachdem Helena von ihr abgelassen hatte, drückte auch ihr Vater ihr noch einen Kuss auf die Stirn, dann schnappte sie sich ihren Koffer und wandte sich einer der Türen zu, an welcher sie auch gleich einem verschreckten Erstklässler den Vortritt nahm und ihren eigenen Koffer in den Gang hievte. "Kommst du?", wandte sie sich mit gleichermaßen fragendem wie aufforderndem Blick an Damian.
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